Nach der letzten Umfrage des ADFC-Fahrradklima-Test 2014 steht Halle nach wie vor weit hinten im Städteranking. Im
Vergleich zu dem letzten Test hat es Halle sogar geschafft sich kontinuierlich weiter nach unten zu arbeiten. Während andere Städte das Potential im Radverkehr erkannt haben und diesen mit
entsprechenden Maßnahmen fördern, bleibt die Verkehrspolitik in Halle reaktionär. Dass das nicht so sein muss, zeigen andere Städte und gehen mit gutem Vorbild voran.
Wir fordern deshalb:
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Mehr Radwege und bessere Instandsetzung der bestehenden Wege
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Winterdienst auf Rad- und Fußwegen ohne wochenlange Verzögerung sowie saubere Radwege
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Bessere Fußwege ohne Stolperfallen und mehr öffentliche Bänke, damit sich auch ältere Menschen gefahrlos bewegen
können
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Ein härteres Vorgehen der Stadt gegenüber Falschparker auf Fuß- und Radwegen
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wesentlich mehr Zebrastreifen
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allgemeine Entschleunigung des Autoverkehrs durch Tempo 30 Zonen,
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schmalere Spuren, Verkehrsinseln
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Pazifizierung des Autoverkehrs durch Blitzer und Kontrollen
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Fußwege nur für Fußgänger, nicht für Radler, auch hier sind Kontrollen nötig
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ein Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof – Planung liegt schon seit Jahren vor
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Mehr und bessere Abstellanlagen in Schulen, Kitas, an der Uni und an Wohngebäuden
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mehr Öffentlichkeitsarbeit für den Umstieg aufs Rad – “Kopf an Motor aus” war nur ein Anfang.
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konsequente Einführung der Umweltzone
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Autofreie Innenstadt. Konkret heißt das, die “Autodurchgangsverkehrsfreie Innenstadt”. Lieferwagen und Anwohner
sollen als einzige Zugang haben. Auch diese sollen sich aber dem Fuß- und Radverkehr anpassen, nicht andersherum. Der Zugang könnte durch ausfahrbare Poller und dergleichen geregelt werden,
wie schon lange gefordert.
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Aufhebung der Benutzungspflicht für Radwege. Dort wo Radwege in so schlechtem Zustand sind, dass sie
Hindernisparcours gleichen, muss es FahrradfahrerInnen gestattet sein, auf die Straße auszuweichen.
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Konsequente Öffentlichkeitsarbeit pro Rad- und Fußverkehr der Stadtverwaltung, Kampagnen und Pressarbeit für ein rad-
und fußverkehrsfreundliches Klima in Halle
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Aufkommensgerechte Ausgabenpolitik. Am 9. August 1995, Vorlage 95/1-11/208, hat sich die Stadt in Anlehnung an
Leipzig in der “Radverkehrskonzeption” dazu bekannt, die Ausgaben für den Radverkehr am prozentualen Aufkommen der RadfahrerInnen zu orientieren. Das hieße heute, dass 14% der
Verkehrsausgaben für den Radverkehr aufgewandt werden, denn laut der letzten Statistik der Stadt stellt der Radverkehr 14% des städtischen Verkehrs. 14% würden für ein gepflegtes und
expandierendes Radwegenetz ausreichen. Davon ist Halle derzeit weit entfernt. Wir fordern daher: unsere Steuern für unsere Mobilität!
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neue Verkehrspolitik, in der ÖPNV, Fuß und Rad Vorfahrt haben und die Autonutzung auf ein Mindestmaß reduziert
wird. Siehe dazu: Trierer Manifest